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Anzahl der Mitgliederbis 31.12.2020
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Das Editorial

RUDOLF VONLANTHEN
Grossrat, Präsident APF/HEV Fribourg

Liebe Hauseigentümerin,
Lieber Hauseigentümer,

Am 23. Juni 2022 fand im idyllischen Ueberstorf unsere diesjährige Generalversammlung statt. Eine stattliche Anzahl Mitglieder war anwesend. Der Vize-Präsident durfte von einem, in allen Belangen, erfolgreichen Geschäftsjahr berichten. Erfreulich ist zudem festzustellen, dass unsere Dienstleistungen immer mehr beansprucht werden. Die statutarischen Wahlen gingen reibungslos über die Bühne, stellten sich doch alle bisherigen Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl, ausser Patrick Vauthey, der nach 24 Jahren Vorstandstätigkeit ins Glied zurücktrat. Im anschliessenden Vortrag «Eigenmietwert quo vadis» überbrachte Frau Nationalrätin Christine Bulliard die Stimmung in Bundesbern. Der Bundesrat und das Parlament seien inzwischen bereit, den fiktiven Eigenmietwert abzuschaffen. Die entscheidende Frage ist nur wie? Die Referentin schloss ihr Exposé mit den Worten: «Es braucht Zeit» und bat um die notwendige Geduld.

Geduld haben die Wohneigentümer schon lange geübt. Seit über 20 Jahren kam dieses Thema in regelmässigen Abständen immer wieder auf den Tisch. Spätestens seit 2014 (Petition zur Abschaffung des Eigenmietwertes durch HEV Schweiz) wird unsere berechtigte Forderung hin und her geschoben. Obwohl sich Bundesrat und Ständerat einig sind und einen ausgewogenen Vorschlag ausgearbeitet haben, wies der Nationalrat in der Oktobersession die Gesetzesvorlage zurück an die Kommission! Ich bin gespannt ob der Nationalrat die entscheidende Diskussion und Abstimmung noch vor den nächsten Wahlen (Oktober 2023) vornimmt oder wie schon oft auf die nächste Legislaturperiode hinausschiebt. Hoffen darf man immer, alleine mir fehlt langsam der Glaube.
 

Von einem anderen Thema werden Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer von Bundesbern nicht vergessen. Geben sie uns doch wegen der bevorstehenden Energiekrise Ratschläge, wie wir beim Strom und bei anderen Ressourcen sparsam umgehen sollen. Sie drohen uns sogar, für gewisse Stunden den Storm abzuschalten. Der APF/HEV ist nicht gegen sinnvolle Massnahmen und setzt sich seit Jahren für eine bessere Umwelt und weniger CO2 Ausstoss ein. Wir sind für pragmatische, aber nicht für ideologische Lösungen. Statt uns erziehen zu wollen, müsste die Politik besorgt sein, uns genügend Strom, Gas, Treibstoffe, Wasser usw. zu liefern. Es geht eben nicht darum, bestehende, funktionierende Energieträger abzuschalten, bevor der anzustrebende, klimafreundliche Ersatz vorhanden ist. Auch das braucht Zeit!

Nun wünsche ich Ihnen mit meinen Vorstandkollegen und der Geschäftsleiterin alles Gute, gute Gesundheit, Glück und viel Erfolg im neuen Jahr. Mögen wir einen angenehmen Winter mit warmen Stuben erleben.